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E-Learning: Fluch oder Segen?!

Bildung wird mehr und mehr digitalisiert und entsprechend heiß debattiert. Ist es richtig, dass Kleinstkinder die Wischgesten auf dem iPad lernen, noch bevor sie laufen können? Sollten mehr Schulfächer am Computer unterrichtet werden, um die Jugend auf die Arbeitswelt vorzubereiten? Schwierig.

Für mich stellt sich diese Frage nicht mehr bzw. noch nicht. Digitale Bildung bzw. E-Learning ist für mich irgendwie eine Notwendigkeit und ja, ein Segen.

Ja, ich rege mich ständig über die Technik auf. Irgendwas fällt immer aus, funktioniert nicht oder ist einfach bescheiden programmiert. Ich raufe mir die Haare, wenn PDF-Dateien nicht ordentlich formatiert sind, ein Inhaltsverzeichnis nicht verlinkt ist oder anstelle von Text nur Bilddaten vorliegen, was letztlich auch noch das Durchsuchen des Dokuments unmöglich macht. Es macht mich wahnsinnig, wenn das Einschreiben für eine Vorlesung so umständlich gestaltet wird, wie es nur irgendwie geht und ich zu allem Überfluss auch noch auf einer Fehlerseite lande. Ich möchte dem Programmierer persönlich meine Meinung sagen und lande doch wieder nur bei den netten Damen vom Prüfungsamt. Aaaaah!

Aber das ist natürlich meckern auf sehr hohem Niveau. Probleme gibt es auch im Präsenzstudium. Ohne die Weiterentwicklungen des E-Learning and der ortsungebundenen Weiterbildung würde ich wahrscheinlich nicht so bequem neben dem Job studieren können. Wahrscheinlich hätte ich es ganz sein lassen. Studiengänge, bei denen ich regelmäßige Anwesenheits-Pflichten nachkommen müsste, habe ich aus zeitlichen Gründen bei meiner Studienwahl von Anfang an ausgeschlossen. Ich studiere gerne nebenbei und die Digitalisierung der Bildung kommt mit da sehr entgegen.

Meine Skripte kommen jetzt per Post.

Keine Rennerei, kein Schlange stehen. Meine Skripte und Unterlagen bekomme ich bequem per Post. Jetzt kann man natürlich darüber philosophieren, ob das in Zeiten digitalisierter Inhalte überhaupt noch notwendig ist. Ich für meinen Teil bin immernoch ein Freund gedruckten Papiers und froh darüber, dass Papier-Skripte noch nicht völlig von PDF-Dateien abgelöst wurden. Und dafür ist der Postweg einfach perfekt.

Fachliteratur habe ich auf dem eBook Reader immer dabei.

Meine Fachliteratur kann ich bequem per eBook Reader überall mit mir herumtragen und in ruhigen Minuten lesen. Zwar gehöre ich eigentlich zur Fraktion der Leser gedruckter Bücher, aber spätestens bei den großen Fachwälzern sind mir leichtgewichtige Alternativen sehr willkommen.

Vorlesungen sehe ich mir online an.

Morgens noch im Halbschlaf in die Vorlesung? Die Zeiten sind vorbei. Vorlesungen höre ich, wenn ich Zeit habe und mir danach ist. Die Video-Aufzeichnungen sind im Internet jederzeit verfügbar und so kann ich eine Vorlesung auch mehrmals anhören, zwischendurch anhalten und bequem zurückspulen, wenn ich etwas verpasst habe. Wenn ich Zwischenfragen habe, halte ich die Vorlesung kurz an, notiere mir diese und schicke dem Dozenten später eine E-Mail. Schöne neue Technik.

Kontakt zum Prof halte ich bequem per E-Mail

Wer glaubt, dass der persönliche Kontakt zum Lehrpersonal bei einem Fernstudium leidet, irrt gewaltig. Meine Professoren und Dozenten sind bequem per E-Mail erreichbar und antworten auch sehr schnell. Ich mutmaße hier mal, dass auch die schnelle Antwortzeit ein Ergebnis der Digitalisierung sein könnte: weniger Studenten, die unangemeldet im Büro vorbeischneien ist gleich produktiveres Arbeiten und Zeit für E-Mails.

Den Ablauf meines Studiums bestimme ich selbst

Die Digitalisierung der Lehre bringt gewaltige Vorteile mit sich, was die Flexibilität angeht. Nicht nur, dass ich meine Vorlesungen dann hören kann, wann es mir passt. Ich konnte sogar mein Studium beginnen, wann ich wollte (mitten im Semester!). Termine für Präsenzwochenenden und Klausuren kann ich mir ebenfalls weitgehend frei aussuchen. Meinen Urlaub diesen Sommer musste ich nicht an meinem Studium ausrichten.

Fazit

Man kann über die Digitalisierung der Lehre und E-Learning sagen was man will, praktisch ist es. Vor allem für jene, die nicht die Möglichkeit haben, reguläre Vorlesungs- und Prüfungszeiten wahrzunehmen und sich trotzdem weiterbilden möchten.

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