Finde das Studium, das zu dir passt – Tipps für die Wahl deines Fernstudiums

Wer irgendwann einmal beschließt, sich weiterzubilden, hat die Qual der Wahl. Es gibt unglaublich viele Studiengänge, Teilzeitstudiengänge, Hochschulen und Fernunis. Und im Gegensatz zum Präsenzstudium spielt der Standort der Uni beim Fernstudium (mit Ausnahme von Präsenzeiten) in den meisten Fällen keine Rolle. Die Auswahl ist riesig! Hier findet ihr ein paar Tipps, welche Kriterien euch bei der Wahl eures Studiengangs nützlich sein und weiterhelfen können.

Welche Voraussetzungen muss ich für das Fernstudium mitbringen?

Das erste Ausschlussverfahren bei der Wahl eines Fernstudiengangs bilden eventuell schon die Voraussetzungen. Gerade bei weiterführenden Studiengängen sind in der Regel einige Vorbedingungen zu erfüllen, um überhaupt zugelassen zu werden.

Grundsätzlich ist es wichtig, dass ihr euch informiert, ob in eurem Wunschstudiengang ein vorhergehender Abschluss Zugangsvoraussetzung ist. Das ist in der Regel bei Master-Studiengängen der Fall, aber auch andere Studiengänge fordern z.B. eine abgeschlossene Ausbildung, um überhaupt loslegen zu können. Manchmal ist auch die Anzahl der ECTS, die ihr mit früheren Leistungen erworben habt ausschlaggebend für die Zulassung zu einem Fernstudium.

Einige Studiengänge fordern zusätzlich eine mehrjährige Berufserfahrung. Diese muss meist aber auch erst am Ende des Studiums nachgewiesen werden. Wenn ihr also sowieso vorhabt, berufsbegleitend zu studieren, könnt ihrim Falle des Falles zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen – berufsbegleitend studieren und nebenbei die für den Abschluss benötigt Berufserfahrung sammeln.

Gerade wenn einige Fächer oder das gesamte Fernstudium in einer Fremdsprache angeboten werden, wird häufig außerdem ein Nachweis über Sprachkenntnisse von den Studienanwärtern gefordert. Gang und Gebe bei englischsprachigen Studiengängen sind der TOEFL– oder der IELTS-Test.

Die Wahl der Hochschule und das Studiengangs

Natürlich sollte man sich früher oder später darüber im Klaren sein, was man eigentlich studieren möchte. Dabei können eigene Interessen oder der Nutzen für die Karriere eine Rolle spielen. Letztlich ist wichtig, dass euch das Studienfach über mehrere Monate oder Jahre begleiten wird und ihr über diesen Zeitraum halbwegs motiviert sein solltet.

Abhängig von der eigenen Lebenssituation ist der Zeitfaktor ein Aspekt, über den ihr euch ebenfalls Gedanken machen solltet. Fernstudiengänge werden als Vollzeit- oder Teilzeitstudium angeboten (meist sogar beide Varianten). Für die meisten Berufstätigen wird die Wahl ganz klar auf ein Teilzeit-Modell fallen. Logisch, hat man doch so weniger Stress. Ein Teilzeit-Studium dauert in der Regel aber auch doppelt so lange wie die Vollzeit-Variante – die Entscheidung sollte daher wohlüberlegt sein.

Was kostet das Fernstudium?

Bevor ihr euch aber den kostengünstigsten Studiengang aussucht, gilt es noch eines zu beachten: die Anerkennung der Hochschule und des Abschlusses in der freien Wirtschaft. Ein Fernstudium ist rausgeschmissenes Geld wenn die Fernuni einen schlechten Ruf hat oder ihr einen Abschluss erwerbt, mit dem euch keiner einstellt. Ein gutes Kriterium hierbei ist die Akkreditierung.

Grundsätzlich solltet ihr nicht den billigsten Studiengang wählen, sondern euch eine Obergrenze setzen, was ihr bereit seit zu bezahlen. Manchmal korrigiert sich diese Obergrenze auch noch einmal nach oben oder unten, wenn man sich einen Überblick über die Preise gemacht hat. Ein Fernstudium kann man auch als Investition betrachten: Ihr investiert jetzt, um später mehr zu verdienen. Angesichts der aktuellen Zinsen ist das eine Überlegung wert und verändert vielleicht noch einmal euren Blick auf die Höhe der Studiengebühren.

Wie läuft das Fernstudium ab?

Über die Umsetzung eines Studienganges kann jede Uni weitestgehend selbst entscheiden. Deswegen sind auch Fernstudiengänge sehr unterschiedlich konzeptioniert (was wiederum ein Grund ist, warum manche Studiengänge akkreditiert sind und andere eben nicht). Einige Studienfächer erfordern regelmäßige Anwesenheit bei Abend- und Wochenend-Vorlesungen, manche kommen ganz ohne Präsenzveranstaltungen aus. Gerade für Menschen, die im Job sehr eingespannt sind, kann dieser Aspekt entscheidend für die Wahl des Fernstudiums sein. Andere benötigen vielleicht etwas mehr Struktur und sind mit regelmäßigen Präsenzphasen besser beraten.

Auch die Leistungserbringung kann sehr unterschiedlich aussehen. Schriftliche Klausuren, mündliche Prüfungen, Vorträge, Gruppenarbeiten oder Hausarbeiten – manche Hochschulen prüfen alle Fächer gleich, andere mischen diese Optionen. Auch haben einige Fernhochschulen mehr Prüfungszentren als andere. Ideal ist es natürlich, wenn man zu Prüfungen nicht allzu weit fahren muss oder Prüfungen direkt online schreiben kann.

Was sagen andere?

Nachdem du die Auswahl deiner Wunsch-Studiengänge erst einmal auf ein gesundes Maß reduziert hast, geht es in die letzte Runde. Einen guten Eindruck, ob eine Feruni auch hält was sie verspricht, bekommst du auf Bewertungsportalen wie StudyCheck. Dort kannst du Erfahrungsberichte anderer Fernstudenten lesen und Hochschulen und Studiengänge vergleichen.

Letztlich empfiehlt es sich aber, auch auf den seinen Bauch zu hören. Meinungen sind eben unterschiedlich und was den einen stört, ist einem anderen wiederum egal.

Fernstudium auf Probe

Einige Fernunis haben die Entscheidungsschwierigkeiten ihrer potentiellen Kunden erkannt und bieten Möglichkeiten, kostenlos ins Fernstudium reinzuschnuppern. Die Angebote reichen von Skript-Leseproben bis hin zu einem einmonatigen Rücktrittsrecht, was es einem tatsächlich ermöglicht, über einen längeren Zeitraum völlig kostenlos Fernstudium-Luft zu schnuppern und sich dann zu entscheiden. Klar, solche Unis wissen meistens auch, dass sie gut sind und aus Schnupperstudenten echte Fernstudis werden. Ging mir nicht anders.

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